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Band 1 |
Zu Ittmanns Werken
Band 2 |
Geistiger Volksbesitz
Band 3 |
Religion im v. Kamerun
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Anhang

Anhang: Kameruner Religion und Evangelium Evangelium

1. Allgemeines: Der Kampf zweier Mächte

Wenn der Mission, Missionare, vgl. auch Christen Missionar in das Volksleben eingedrungen ist, liegen die im Vorstehenden besprochenen Tatsachen mehr oder weniger klar vor ihm, und er mag sie kurz so zusammenfassen:

Von kleineren Unterschieden abgesehen sind die religiösen Vorstellungen der verschiedenen Stämme im wesentlichen gleich oder doch ähnlich; allein in der religiösen Einzelpraxis und den Gebräuchen herrscht eine große Mannigfaltigkeit entsprechend der dem Kameruner eigentümlichen Neigung zu stammlicher Zersplitterung. Wir treffen überall auf Beziehungen zu übersinnlichen Mächten; aber sehr schwach ist die Beziehung auf ein Zentrum; der lebendige Gott ist in ihrem Denken zurückgetreten und west in der Ferne. Dagegen hat man es viel zu tun mit okkulten Mächten und Geistern. Ihnen gegenüber sucht sich der erschrockene Mensch durch Magie, vgl. auch Kunst Magie zu behaupten, die auf Aberglauben Aberglauben beruhend und immer neuen Aberglauben wirkend die wahre Sittlichkeit verdirbt.

Doch ist der Gottesgedanke nicht ganz erstorben; als Ahnen und Sehnen lebt er in den Herzen; in Gebet Gebet und Opfer, vgl. auch Kulte und Ahnenkult Opfer und den Äußerungen sittlichen Bewußtseins und des Gewissens wird das offenbar. Jedoch ist das alles nur sporadisch zu beobachten und wird nirgends zur lebendurchwirkenden Macht, die zur Vollendung strebend sich durchsetzt.

In diese geistige Welt hat der Missionar seine Botschaft zu sagen, wie Sauerteig in den Süßteig getan wird. Nachdem schon jahrzehntelang Mission getrieben wurde, d. h. die Auseinandersetzung zwischen christlicher Botschaft und Heidentum stattfand, ist es möglich, unter drei Gesichtspunkten kurz von diesem Geisteskampf zu berichten.

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